Slosh

(Bespritzen)

Slosh ist das britische Mitglied der Trains Family für vier Spieler, das mit einem Sechserdomino gespielt wird. Das Spiel hat seinen Namen von dem englischen Wort „Slosh“, und das bedeutet, dass Wasser oder eine andere Flüssigkeit über den Rand eines zu vollen Behälters überschwappt und etwas oder jemand in der Nähe bespritzt. Man stelle sich vor, dass man jemand mit seinem Bier bespritzt während man an der Bar sitzt – so bekam das Spiel seinen Namen.

Anzahl der Spieler: Vier

Spielmaterial: Ein Sechserdomino mit 28 Steinen, Spielmarken oder Papier und Bleistift

Die Verteilung der Steine: Jeder Spieler bekommt sechs Handsteine, so dass ein Talon von vier Steinen übrig bleibt, der beiseite gelegt wird und in diesem Spiel nicht mehr benutzt wird. Die „Maschine“ für das erste Spiel einer Partie ist der Viererpasch. Bei den folgenden Spielen ist die „Maschine“ der Fünferpasch, der Sechserpasch, der Einserpasch, der Zweierpasch und abschließend der Dreierpasch. Der Spieler, der die Maschine für diese Runde hat, muss sie als ersten Stein setzen. Wenn die Maschine im Talon liegt, wird zusammengeworfen und so lange neu gegeben, bis jemand die Maschine für diese Runde bekommt. Die Spielrichtung ist im Uhrzeigersinn.

Das Spiel: Die Maschine wird genau in die Mitte des Tisches gelegt. Jeder Spieler hat seine eigene Linie, seinen eigenen „ Zug“, der bei der Maschine beginnt und dann weiter in Richtung des Spielers gelegt wird. Traditionellerweise beginnen die Spieler ihren Zug an den vier Ecken der Maschine und nicht an den Seiten oder Enden. Ein Spieler, der an der Reihe ist, legt an seinen Zug ( = Train) einen Stein nach den üblichen Dominoregeln an, wenn er einen passenden Stein hat. Wenn er keinen Stein anlegen kann, darf der nächste Spieler, der dann an der Reihe ist, einen Stein an den Zug des Spielers legen, dessen Zug blockiert war, bevor er einen Stein an seinen eigenen Zug anlegt. Wenn man einen Stein an den Zug seines rechten Nachbarn anlegt, weil der keinen Stein legen konnte, nennt man das „bespritzen“ [sloshing]. Wenn der Spieler vor einem allerdings einen Stein an seinen Zug anlegen konnte, dann darf man nur einen Stein an seinen eigenen Zug anlegen.

Die Wertung: Der Spielstand wird meist mit Poker Chips festgehalten, man kann aber ebenso gut Papier und Bleistift benutzen. Ein Spiel ist zu Ende, wenn ein Spieler Domino macht oder das Spiel gesperrt ist. Der Spieler, der Domino gemacht hat, hat Null Punkte. Die anderen Spieler bekommen die Anzahl der Punkte, die sich noch auf ihren nicht gespielten Handsteinen befinden, als Minuspunkte angeschrieben. Wenn die Partie gesperrt war, dann bekommt der Spieler mit der niedrigsten Punktzahl Null Punkte, und die anderen Spieler bekommen die Differenz  ihrer Punktzahl mit der Punktzahl des Spielers, der die wenigsten Punkte hatte.

Hinweise zum Spiel: Weil es vier Spieler sind, behält man leicht, dass das erste Spiel mit dem Viererpasch begonnen wird.
Man muss seinen Zug und den Zug des rechten Nachbarn genau im Auge behalten, denn das sind die beiden Möglichkeiten, einen Stein zu spielen. Man muss so oft wie möglich „bespritzen“, um Steine loszuwerden und Domino zu machen, bevor das ein anderer machen kann.

Die vier Steine im nicht benutzten Talon machen das Spiel schwieriger als es zunächst den Anschein hat, weil man nie genau weiß, welche Steine im Spiel sind.

Die Defensive ist daher schwierig. Die gesamte Auslage ist wichtig, weil man dann weiß, welche Steine noch nicht gespielt wurden. Wenn man keine sichere Folge hat, dann muss man die Auslage betrachten und die gespielten Steine in jeder Folge zählen, so dass man an seinen Zug einen Stein legt, der die am häufigsten gespielte Folge aufweist. Diese Folge hat der linke Nachbar, der einen bespritzen könnte, wahrscheinlich nicht.

Wenn man allerdings keine  Steine mehr hat, die man an seinen eigenen Zug anlegen kann, dann könnte man so spielen, dass ein Bespritzen möglich wird, um sich selber dann die Möglichkeit des Weiterspiels zu geben. Man kann das versuchen, indem man eine Folge an das Ende des eigenen Zugs legt, die am wenigsten gespielt wurde.

Die Hinweise zum Spiel sind zwar richtig, aber sie nützen nicht viel, da das Spiel zum größten Teil aus Zwangszügen besteht und deshalb wenig Raum für Entscheidungen lässt.

Verantwortlich für die englischsprachige Version dieser Webseite: John McLeod, john@pagat.com. Deutsche Übersetzung von Günther Senst.
© John McLeod, 2016. Version aktualisiert am: 23. September 2016

HomeA-ZSitemapZiele
Sprache wählen: deutsch english