Fives and Threes
- Einleitung
- Das Spielmaterial
- Die Verteilung der Steine
- Das Spiel
- Wertung
- Bemerkungen und Spielstrategie
- Varianten
- Andere Fives and Threes Webseiten
Einleitung
Dieses Spiel gehört zur Fives Family, bei der man Pluspunkte bekommt, wenn die Enden der Auslage eine bestimmte Summe ergeben, in diesem Spiel das Vielfache von 3 und 5. Es ist in Großbritannien ein beliebtes Kneipenspiel, und es wird oft in Ligen von Kneipen oder in Turnieren gespielt. Es ist auch ein Spiel, das in der British National Dominoes Championship gespielt wird, die von Keith Masters 1985 ins Leben gerufen wurde. Diese Regeln stammen von den Informationen, die Arthur Taylor in seinem Buch „Guiness Book of Traditional Pub Games“ (1992) beschrieben hat und aus verschiedenen anderen Quellen.
Das Spielmaterial
Das Spiel wird mit dem Standardsatz von Dominosteinen mit der Doppelsechs gespielt – also insgesamt 28 Steine. Das Spiel kann von zwei bis vier Spielern gespielt werden – bei vier Spielern spielen normalerweise 2 gegen 2. Zum Festhalten der erzielten Pluspunkte ist ein Cribbage Board nützlich, weil die Punkte laufend notiert werden und nicht erst am Ende eines Spiels. Papier und Bleistift gehen natürlich auch.
Die Verteilung der Steine
Die Anzahl der Steine, die ein Spieler für ein Spiel bekommt, hängt ab von der Anzahl der Spieler.
- Bei 2 Spielern bekommt jeder 7 Steine,
- bei 3 Spielern bekommt jeder 5 Steine,
- bei 4 Spielern bekommt jeder 5 Steine.
Die übrigen Steine bilden den Talon. In Fives and Threes werden keine Steine vom Talon gezogen; diese Steine werden für dieses Spiel nicht mehr gebraucht.
Das Spiel
Der erste Spieler bei dem ersten Spiel wird durch Los bestimmt – z. B. ziehen die Spieler vor dem Nehmen der Steine für das Spiel einen Stein, und der Spieler mit der höchsten Punktzahl beginnt. Bei den folgenden Spielen beginnt der Spieler, der links vom ersten Spieler sitzt.
Das Spiel erfolgt im Uhrzeigersinn. Jeder Spieler, der an der Reihe ist, muss einen Stein an das Ende der Auslage anlegen, wenn er kann. Dabei muss wie üblich die ans Ende angelegte Zahl mit der Zahl des angelegten Steines übereinstimmen. Doppelsteine werden quer angelegt, und es zählen beide Enden des Doppelsteins für die Endsumme, solange der Doppelstein am Ende eines Armes der Auslage liegt.
Wenn ein Spieler keinen Stein spielen kann, dann muss er klopfen (d. h. er muss passen), und der nächste Spieler ist an der Reihe. Man darf nicht klopfen, wenn man einen Stein spielen kann.
Das Spiel wird solange fortgesetzt, bis ein Spieler Domino macht oder „ausmacht“ (also seinen letzten Stein gespielt hat) oder bis das Spiel gesperrt ist. Beim Partnerspiel mit vier Spielern geht das Spiel weiter, bis beide Spieler eines Teams „ausgemacht“ haben – auf diese Weise kann ein Spiel gesperrt werden, selbst wenn nur zwei Spieler – einer von jedem Team – noch Steine haben.
Wertung
Nachdem ein Spieler einen Stein in die Auslage gelegt hat, wird die Summe der beiden Enden festgestellt. Wenn es ein Vielfaches von 5, 3 oder von beiden ist, bekommt der Spieler sofort Pluspunkte für die Anzahl der Vielfachen von 5 und/oder von 3. Die zu erzielenden Pluspunkte sind:
- 3 – 1 Punkt
- 5 – 1 Punkt
- 6 – 2 Punkte (2 Dreien)
- 9 – 3 Punkte (3 Dreien)
- 10 – 2 Punkte (2 Fünfen)
- 12 – 4 Punkte (4 Dreien)
- 15 – 8 Punkte (3 Fünfen und 5 Dreien)
- 18 – 6 Punkte (6 Dreien)
- 20 – 4 Punkte (4 Fünfen)
Man beachte, dass die beiden Enden eines Doppelsteins nur dann zählen, wenn sie sich an einem offenen Ende der Auslage befinden. So erhält man 15, wenn sich die [5-5] an einem Ende und eine 5 am anderen Ende befindet oder die [6-6] an einem Ende und eine 3 am anderen Ende. Um 20 zu erhalten, müssen sich die [6-6] und die [4-4] an den beiden Enden befinden.
Wenn in einem Spiel, in dem jeder für sich spielt, ein Spieler „ausmacht“ oder wenn bei einem Team beide Spieler „ausmachen“, bekommt er oder das Team einen Extrapunkt. Wenn das Spiel gesperrt ist, dann bekommt keiner diesen Punkt.
Der Punktestand wird auf einem Cribbage Board festgehalten; der erste Spieler oder das erste Team, das genau 61 Punkte erreicht, gewinnt. Ein Punktgewinn, der eines Spielers oder Teams Punktestand über 61 bringt, gewinnt nicht. Wenn man zum Beispiel bei einem Punktestand von 58 vier Punkte gewinnt, bleibt der Punktestand von 58 bestehen.
Wenn man seinen letzten Stein spielt, und man erreicht damit eine Punktzahl, die das Spiel beenden würde, wird der Punkt für das „Ausmachen“ und die Punkte, die durch das Anlegen des letzten Steines gemacht wurden, addiert – und wenn man dadurch über 61 kommt, zählen diese Punkte nicht. Ein Beispiel: Wenn man 59 Punkte hat und seinen letzten Stein spielt, mit dem man 6 an den Enden der Arme erzielt, dann hat man 3 Punkte erzielt – 2 Punkte für die Summe von 6 und einen Punkt für das Spielen des letzten Steins, dann ist das zu viel. Der Punktestand bleibt auf 59 stehen.
Bemerkungen und Spielstrategie
Wie bei jedem Dominospiel hat der Spieler, der genau verfolgen kann, welche Steine noch fehlen, einen großen Vorteil. Es ist außerdem wichtig, sich zu merken, an welche Zahlen ein Gegenspieler nicht anlegen konnte.
Zusätzlich zu den Steinen, die bei dem Spiel All Fives wichtig waren, sind zusätzliche Steine wertvoll, weil sie eine Stellung, die Punkte einbringt, in eine andere Stellung überführt, die auch Punkte bringt: [0-3], [1-4], [2-5], [3-6], [3-3] und [6-6].
Varianten
Es gibt Varianten bei der Anzahl der Steine, die die Spieler zu Beginn bekommen. Zum Beispiel berichtet Arthur Taylor, dass bei Meisterschaften 2 Spieler je 9 Steine bekommen und bei vier Spielern je 6 Steine. Spiele können auch bis auf 31 oder 121 Punkte und nicht bis 61 Punkte gespielt werden.
Oft wird ohne einen Pluspunkt für das Ausmachen gespielt. Der letzte Stein bringt nur dann wie üblich Punkte ein, wenn die Summe der Enden durch 3 oder 5 teilbar ist.
Einige spielen so, dass man mit dem ersten Stein bei einem neuen Spiel nicht gewinnen kann. Wenn ein Spieler z. B. 57 Punkte hat und die [6-6] vorsetzt, dann bekommt er keine Punkte.
Eine andere Spielweise ist, dass man, wenn man mit zu vielen Punkten über das Ziel hinausschießt, die überzähligen Punkte als Minuspunkte zählen. Z. B.: Wenn ein Spieler mit 59 Punkten einen Stein spielt, der als Ergebnis 15 als Summe ergibt, wären das 8 Pluspunkte. Der Spieler müsste dann 2 Punkte vorwärts und danach 6 Punkte zurückgehen, so dass sich für ihn eine Punktzahl von 55 ergibt.
Ungerade Primzahlen ist eine Variante von G. P. Jellis, dem Autor und Herausgeber der ehemaligen Zeitschrift GAMES AND PUZZLES JOURNAL, und wurde in der ersten Ausgabe der zweiten Serie von September/Oktober 1987 beschrieben. Die Regeln bleiben im Wesentlichen dieselben wie bei „Fives and Threes“, aber es gibt auch Pluspunkte für Vielfache von 7, 11, 13, 17 und größeren Primzahlen. Wenn mit einem Sechserdomino gespielt wird, ändert das das Spiel nicht sehr; werden Dominospiele mit mehr Steinen benutzt – also Neuner oder Zwölferdomino – dann wird das Spiel komplizierter.
Andere Fives and Threes Webseiten
Bei Domino Plaza kann man für All Fives and Threes vollständige Regeln finden.
Es gibt auch die Website Darlington & District 5‘s & 3’s Domino League.