Chicken Foot
- Einleitung
- Spielmaterial
- Das Ziehen der Steine am Anfang eines Spiels
- Das Spiel
- Die Anschrift
- Hinweise zum Spiel
- Varianten
- Andere Seiten für Chicken Foot im Netz
Einleitung
Anscheinend stammt Chicken Foot aus Texas oder Mexiko. Es ist eine Weiterentwicklung vom Malteser Kreuz mit einem Dominosatz der Doppelneun mit 55 Steinen oder auch manchmal mit einem Doppelzwölfersatz von 91 Steinen. Das Spiel beginnt mit einem einfachen Kreuz vom anfänglichen Doppel, so dass zu Beginn vier offene Enden vorhanden sind. Wie üblich werden die Dominosteine so angelegt, dass die Steine mit den gleichen Zahlen einander berühren. Pasche werden quer angelegt; nachdem ein Pasch gelegt wurde, müssen die nächsten drei Steine sofort an diesen Pasch angelegt werden. Sie werden so angelegt, dass sie einem Hühnerfuß ähneln – sie ergeben damit drei neue Enden in der Auslage. Das Spielziel ist wie üblich, als erster alle seine Dominosteine abzulegen.
Die folgende Beschreibung basiert auf den Regeln der Seite von Domino Plaza von Aron Wall, Dick Fisher und Eric Simon mit einigen Ergänzungen.
Spielmaterial
Das Standardspiel wird mit einem Doppelneunersatz von 55 Steinen gespielt. Zwei oder drei Spieler können auch mit einem Doppelsechsersatz spielen, bei einer höheren Anzahl von Spielern können auch Doppelzwölfer usw. eingesetzt werden. Am besten scheint das Spiel für drei oder vier Spieler zu sein.
Das Ziehen der Steine am Anfang eines Spiels
Die Anzahl der Steine, die ein Spieler anfangs zieht, hängt ab von der Anzahl der Spieler und vom benutzten Dominosatz. Die Anzahl der Steine ist nirgends verbindlich vorgeschrieben.
Empfohlen werden beim Sechsersatz für zwei oder drei Spieler je 5 Handsteine.
Beim Standardspiel mit Neunersatz
- bei 2 Spielern 12 Steine,
- bei 3 Spielern 11 Steine,
- bei 4 Spielern 10 Steine.
Puremco - wohl der größte Hersteller von Dominosteinen, der auch Regeln für verschiedene Dominospiele herausgibt - empfiehlt an einer Stelle, dass man die Anzahl der Steine sinnvoll nach dem genutzten Dominosatz und der Anzahl der Spieler festsetzen solle, an anderer Stelle gibt Puremco eine Tabelle, die einem diese Entscheidung abnimmt.
Zahl der zu Beginn einer jeden Runde gezogenen Steine
Zahl der Spieler | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
Doppel 9 | 20 | 14 | 11 | 9 | 7 | X | X | X | X | X | X | X | X | X | X |
Doppel 12 | X | X | 18 | 14 | 12 | 10 | 9 | X | X | X | X | X | X | X | X |
Doppel 15 | X | X | X | X | 18 | 15 | 14 | 12 | 10 | 10 | 9 | X | X | X | X |
Doppel 18 | X | X | X | X | X | X | 19 | 17 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 9 |
Die restlichen Steine bilden den Stock, der hier „Hühnerhof“ genannt wird, und das Tableau ist der „Bauernhof“ bei diesem Spiel.
Beim ersten Spiel einer Partie, legt der Spieler mit dem höchsten Pasch diesen in die Mitte. Beim zweiten Spiel beginnt der Spieler, dessen Pasch um einen Punkt niedriger ist, die dritte Partie beginnt mit dem nächstniedrigen Pasch usw. Die Partie ist zu Ende, wenn die letzte Hand mit dem Null-Pasch gespielt wurde.
Das Spiel
Alle Steine müssen an einem Arm des Tableaus angelegt werden, und dabei müssen die Nummern der angelegten Steine wie üblich übereinstimmen. Alle Pasche sind Spinner, aber die Regeln für die Spinner unterscheiden sich von den Spinnern in anderen Spielen, wie weiter unten erklärt wird. Der erste Pasch, mit dem das Spiel begonnen wird, muss zunächst einen Stein an allen vier Armen angelegt bekommen – so dass ein Kreuz entsteht – bevor an einem beliebigen Arm weiter angelegt werden darf.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist und keinen Stein anlegen kann, dann muss er einen Stein vom Hühnerhof ziehen. Wenn er den gezogenen Stein anlegen kann, darf er ihn sofort anlegen. Gibt es keine Steine mehr im Hühnerhof, dann muss der Spieler passen und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Wenn kein Spieler zu Beginn einer Runde den entsprechenden Pasch hat, müssen die Spieler so lange vom Hühnerhof je einen Stein ziehen, bis dieser Pasch gezogen wird.
Pasche werden immer quer an einem Arm angelegt. Wenn ein Pasch gespielt wird, muss der Spieler „Chicken Foot“ oder „Chickie“ ansagen, um die anderen Spieler darauf aufmerksam zu machen, dass jetzt bestimmte Regeln gelten. An den eben quer gelegten Pasch müssen jetzt die drei Steine mit der gleichen Zahl gelegt werden, bevor man irgendwo anders in dem Tableau einen Stein spielen darf. Die Steine werden leicht schräg an den Pasch angelegt, so dass es etwa wie ein Hühnerfuß aussieht.
Diese Art des Anlegens verhindert, dass die Steine der verschiedenen Arme ineinander laufen. Nachdem der Hühnerfuß vervollständigt ist, kann wieder an einem beliebigen offenen Arm und an den Zehen weiter gespielt werden. Genau genommen gilt diese Chicken Foot Regel auch für den anfänglichen Pasch, außer der Tatsache, dass er nicht am Ende eines Armes im Tableau sein kann. Durch diese Art des Anlegens sieht das Tableau etwa wie ein Entscheidungsbaum oder ein Organisationsschema aus.
Ein Spieler, der nur noch einen Stein in der Hand hat, kann das höflicherweise ansagen, aber er muss es nicht.
Die Anschrift
Das Spiel kann auf zwei Arten enden:
- Ein Spieler macht Domino. Er erhält Null Minuspunkte, die anderen Spieler erhalten die Minuspunkte für die Dominosteine, die sie noch in der Hand haben. Der [0 – 0] Pasch zählt minus 50 Punkte. (In einer Variante zählt er nur minus 25 Punkte.)
- Das Spiel ist blockiert. Ein Spieler hat einen Pasch gelegt. Nach der Regel müssen jetzt drei Steine mit der gleichen Zahl angelegt werden; es ist aber möglich, dass diese Zahl nicht mehr so oft vorhanden ist. Z. B: Es sind bei einem Sechserdomino schon gelegt [3-6][6-2] und [0–6][6–4]; jetzt legt ein Spieler an den Arm mit [5-6] den Sechserpasch an. Dann gibt es keine drei Sechsen mehr. Hat ein Spieler nun als letzten Stein die [1–6] auf der Hand, kann er natürlich Domino machen und gewinnen.
Wenn das Spiel blockiert ist, muss noch so lange vom Hühnerhof gezogen werden, bis er leer ist.
Hinweise zum Spiel
Es ist meist gut, einen Pasch zu spielen, wenn ein Spieler nur noch einen Stein hat, weil er dann oft gezwungen wird, einen Stein zu ziehen.
Man versuche, so schnell wie möglich die [0 – 0] zu spielen, damit man nicht auf den 50 Minuspunkten sitzen bleibt.
Man achte darauf, welche Pasche noch nicht gespielt wurden und behalte einen Stein mit dieser Zahl zurück, um sich so zu schützen.
Varianten
- Double Chicken Foot: An den ersten Pasch müssen nicht nur vier Steine angelegt werden, sondern drei Steine an jeder Seite, so dass ein doppelter Chicken Foot entsteht.
- Wenn der Pasch, den man braucht, um ein Spiel bei „Double Chicken Foot“ anzufangen, sich im Hühnerhof befindet, kann man auch mit dem nächstniedrigen Pasch beginnen, oder man mischt noch einmal und spielt dann die Hand.
- Einige legen den benötigten Pasch gleich offen auf den Tisch und ziehen danach die Steine zum Spiel. Das Recht, als erster einen Stein zu spielen, geht beim nächsten Spiel auf den nächsten Spieler über.
- Es kann vor einer Partie ausgemacht werden, dass man ansagen muss, wenn man nur noch einen Stein in der Hand hat. (Chickenlittle Rule) Wird diese Ansage vergessen, dann muss der Spieler einen Stein ziehen und darf keinen anlegen. Ist der Hühnerhof leer, darf er seinen letzten Stein nicht spielen; er muss passen und darf seinen letzten Stein erst dann anlegen, wenn er wieder an der Reihe ist.
Andere Seiten für Chicken Foot im Netz
- Rules of Chicken Foot auf der Domino Plaza Siete
- Ted Montgomery: Chickenfoot dominoes game
- Chickenfoot Domino Rules auf domino-games.com
- Chicken Foot auf mexicantrainfun.com als Variante von Mexican Train.
- Chickenfoot auf learnplaywin.net
- Chickenfoot auf 'Cards, Dice, Dominoes'