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Rumänisches Rummy

Einleitung: Das Spielmaterial, die Spieler und das Spielziel

Die Grundlage dieses Artikels ist das Spielregelheft auf Rumänisch und Ungarisch, das zu einem Rumänischen Rummy Spiel gehört, das in der Gegend von Bistritja in Rumänien gekauft wurde. Zusätzliche Informationen stammen von Hilary Howarth, die das Spiel von ihrem rumänischen Ehemann und seiner Familie lernte, und von Vlad Diaconu. Ich wäre für jede Information über Rummy Spiele mit Spielsteinen dankbar, die mir Spieler aus Rumänien und anderen südosteuropäischen Staaten zukommen ließen.

Ein Satz für das Spiel besteht aus 106 hölzernen Steinen. 104 davon haben verschiedenfarbige Zahlen. Es gibt vier Farben: rot, gelb, blau und schwarz, und in jeder Farbe gibt es zwei Steine von jeder Zahl von 1 bis 13. Die beiden übrigen Steine haben keine Zahl, aber üblicherweise ein lächelndes Gesicht. Zum Spiel gehören auch vier hölzerne Ständer, auf denen die Spieler ihre Steine während des Spiels aufstellen können, so dass jeder Spieler nur seine eigenen Steine sehen kann.

Rummy tiles

Das Spiel kann mit zwei, drei oder vier Spielern gespielt werden. Ein Spieler zieht jedes Mal, wenn er dran ist, einen Stein und legt einen Stein ab. Das Spielziel ist, alle Steine abzulegen, und zwar indem man Gruppen von der gleichen Zahl oder Folgen aufeinanderfolgender Zahlen der gleichen Farbe ablegt.

Die Spielrichtung ist gegen den Uhrzeigersinn.

Spielvorbereitung und die Zuteilung der Steine

Die Steine werden sorgfältig mit der Bildseite nach unten auf dem Tisch gemischt. Danach wird eine Mauer von 15 Stapeln von je sieben Steinen gebaut, wobei die Rückseite der Steine oben liegt (ein Stein bleibt dabei übrig). Die Mauer wird mit Hilfe zweier Ständer ausgerichtet, indem man diese beiden Ständer links und rechts an die Mauer drückt.

Der Geber des ersten Spiels wird irgendwie bestimmt. Für die folgenden Spiele ist der nächste Geber der Spieler rechts vom letzten Geber. Der Geber dreht den Extrastein um und zählt die Zahl auf dem Stein von einem Ende der Mauer. Von dem Stapel, der durch den Extrastein bestimmt wurde, nimmt er den obersten Stein und ersetzt ihn durch den offenen Extrastein, der neue Extrastein wird verdeckt auf den nächsten Stapel gelegt, der dadurch 8 Steine hoch ist. Wenn der Extrastein eine 8 ist, dann würde die Mauer so aussehen:

wall

Der Spieler rechts vom Geber bekommt den Stapel mit dem Extrastein, und der Geber gibt gegen den Uhrzeigersinn jedem Spieler einen der folgenden Stapel (wobei er die Stapel rechts vom Extrastapel nimmt, wenn man die Mauer so wie im obigen Diagramm sieht). Er macht so weiter, bis jeder Spieler zwei Stapel bekommen hat. Wenn das rechte Ende der Mauer erreicht ist, macht er von der linken Seite der Mauer weiter.

Die Spieler ordnen ihre Steine auf ihren Ständern – jeder Spieler hat 14 Steine mit Ausnahme des Spielers rechts vom Geber, der mit 15 Steinen beginnt. Die übrigen Stapel bleiben verdeckt in der Mitte des Tisches, von denen man dann Steine ziehen kann. Der erste Stapel, von dem ein Stein gezogen wird, ist der nächste Stapel, der bei einem weiteren Geben an der Reihe gewesen wäre. Es ist üblich, diesen Stein auf den folgenden Stapel zu legen, um so anzuzeigen, wo der nächste Stein gezogen werden muss. Weil der Stapel, von dem gezogen wird, immer kleiner wird, werden seine Steine nacheinander auf den folgenden Stapel gelegt, um so den folgenden Stapel, von dem gezogen wird, höher als die anderen Stapel zu machen.

Wenn der Extrastein am Anfang eine kleine Zahl hatte, dann wird nach dem Geben die Mauer aus zwei Teilen bestehen. In diesem Fall werden natürlich die Steine zunächst von dem Teil, der nach dem Geben übrig blieb, gezogen – und danach von dem anderen Teil, wobei man sich von links nach rechts in Richtung des Stapels mit dem aufgedeckten Stein bewegt.

Der aufgedeckte Stein wird nie gezogen. Wenn alle anderen Stapel verbraucht sind, wird der aufgedeckte Stein von seinem Stapel weggenommen, so dass die sechs Steine, die sich unter ihm befinden, gezogen werden können.

Bevor das eigentliche Spiel beginnt, kann ein Spieler, der zwei gleiche Steine (von derselben Farbe und mit der gleichen Zahl) hat, „doubla“ ansagen. Zwei Spieler, die Doublas haben, können – wenn sie wollen – diese tauschen. Jeder Spieler gibt sein Paar gleicher Steine verdeckt dem anderen Spieler. Die Spieler dürfen keine genauen Angaben zu Rang und Farbe des Paares machen, das sie tauschen möchten – sie dürfen nur (wenn sie es wollen) ihre Doublas als „hoch“ oder „niedrig“ ansagen.    

Wenn man den gleichen Stein wie den aufgedeckten Extrastein bekommen hat, kann man das vor seinem ersten Spiel ansagen, und dann bekommt man am Ende des Spiels eine Prämie von 25 Punkten.

Das Spiel

Der erste Spieler (das ist der Spieler mit 15 Steinen) beginnt das Spiel, indem er einen unerwünschten Stein offen auf den Tisch legt. Dieser Stein darf während des ganzen Spiels nicht benutzt werden. Danach kommen die Spieler nacheinander gegen den Uhrzeigersinn dran.

Das Ziel des Spiels ist, Steine zu sammeln, die Sätze oder Folgen bilden, die man dann melden kann, d. h. man legt die Meldungen offen vor sich auf den Tisch. Wenn man noch keine Meldungen vor sich liegen hat, muss man, wenn man dran ist, den nächsten verfügbaren Stein von der Mauer ziehen. Wenn man genügend Meldungen mit einem bestimmten Wert hat, kann man diese Meldungen mit Steinen von seinem Ständer machen. Am Ende des Spielzuges muss man einen seiner Steine offen ablegen. Die abgelegten Steine werden etwa in die Mitte des Tisches in einer Reihe angeordnet, und zwar in der Reihenfolge, in der sie abgelegt wurden. Der Stein, der vom ersten Spieler abgelegt wurde, wird im rechten Winkel zu den anderen Steinen gelegt, so dass dieser Stein den Anfang der Reihe markiert.

discard row

Es gibt zwei Arten von gültigen Meldungen:

  • Eine Folge (suita), die aus mindestens drei Zahlen der gleichen Farbe besteht. Eine 1 kann für eine Folge von 1 – 2 – 3 benutzt werden, oder man kann sie benutzen als die Zahl, die der 13 folgt und so eine Folge von 12 – 13 – 1 melden. Aber eine 1 darf nicht in der Mitte einer Folge stehen, d. h. eine Folge von 13 – 1 – 2 ist nicht erlaubt.
  • Ein Satz (terta) besteht aus drei oder vier Steinen mit derselben Zahl und in verschiedenen Farben.

Die beiden Steine ohne Nummern nennt man Joly. Ein Joly kann anstelle irgendeines Steines stehen, den man braucht, um einen Satz oder eine Folge zu melden.

Wenn man einen Joly am Ende einer Folge benutzt, muss es klar sein, welchen Stein der Joly ersetzt. Zum Beispiel kann die Folge [blau 9][blau 10][Joly], in der der Joly die 11 ersetzt, mit der blauen 12 verlängert werden, aber es ist nicht möglich, den Joly so umzulegen, dass er eine blaue 8 ersetzt, so dass man eine blaue 7 hinzufügen könnte.

Eine Meldung muss immer mindestens doppelt so viele echte Steine enthalten wie Jolys. Deshalb kann man nicht beide Jolys in einem Satz benutzen, auch nicht in einer Folge, die weniger als 6 Steine enthält. Zum Beispiel wäre die Folge [gelbe 3][Joly][gelbe 5][Joly][gelbe 7] nicht erlaubt; aber wenn man noch eine gelbe 8 anlegen könnte, wäre es eine regelgerechte Folge.

Bei der ersten Meldung muss man Meldungen von seinem Ständer machen, die folgende Bedingungen erfüllen:

  • Bei den Meldungen muss mindestens eine eine Folge sein
  • Der Gesamtwert der Meldungen muss mindestens 50 Punkte betragen.

Die Steine haben folgende Punktwerte:

2 bis 9 jeder Stein 5 Punkte
10 bis 13  jeder Stein 10  Punkte
1 in einer Folge von 1-2-3-… 5 Punkte
1 in einer Folge von …-12-13-1 10 Punkte
Jede 1 in einem Satz von Einsen 25 Punkte
Ein Joly hat den Wert des Steines, den er ersetzt

Um später beliebig Meldungen machen zu können, muss man also zunächst aus seinen Handsteinen Sätze und Folgen gemeldet haben, deren Gesamtwert mindestens 50 ist. Wenn man das gemacht hat, kann man sofort oder später, wenn man wieder dran ist, nachdem man einen Stein gezogen hat und bevor man einen Stein ablegt, weitere Sätze und Folgen melden. Man kann auch weitere Steine Sätzen und Folgen hinzufügen, die man selber oder andere Spieler früher gemeldet haben. Aber kein Stein darf gleichzeitig Teil von zwei Meldungen (Sätzen oder Folgen) sein.

Es besteht keine Verpflichtung, Meldungen gleich auf den Tisch zu legen, auch wenn man es könnte: man kann sie für später auf seinem Ständer lassen, wenn man das für besser hält. Aber wenn man das macht, riskiert man einen Verlust, wenn ein anderer Spieler das Spiel beendet, bevor man seine Steine gemeldet hat.

Nachdem man einige Meldungen wie oben beschrieben gemacht hat, hat man, wenn man wieder an der Reihe ist, zusätzliche Möglichkeiten:

  1. Jetzt darf man zusätzliche Sätze und Folgen melden, ohne Punktzahlen zu berücksichtigen.
  2. Man kann seine eigenen oder die Meldungen anderer Spieler verlängern, indem man Steine hinzufügt.
  3. Statt einen Stein von der Mauer zu ziehen, darf man den abgelegten Stein des vorherigen Spielers aufnehmen; es besteht auch keine Verpflichtung, diesen Stein sofort in einer Meldung auszulegen.
  4. Wenn man zwei Steine auf seinem Ständer hat, mit denen man einen Satz oder eine Folge mit irgendeinem Stein der abgelegten Steine vervollständigen kann, darf man diesen Stein aufnehmen und die Meldung machen – aber dann muss man auch alle Steine aufnehmen, die nach dem Stein, mit dem man eine Meldung gemacht hat, in der Reihe der abgelegten Steine liegen, und muss diese Steine auf seinen Ständer stellen. (Man darf danach zusätzliche Meldungen machen oder Steine an bestehende Meldungen anlegen.)
  5. Hat man genau den Stein, den ein Joly in einer eigenen oder der Meldung eines anderen Spielers ersetzt, darf man den Joly nehmen und durch diesen Stein ersetzen, vorausgesetzt, man gebraucht ihn sofort mit zwei Steinen vom eigenen Ständer, um einen neuen Satz oder eine neue Folge zu melden.
  6. Hat man selber oder ein anderer Spieler ein Paar gleicher Zahlen mit einem Joly als einen Satz von drei Steinen gemeldet und hat die beiden Steine gleichen Ranges in den beiden fehlenden Farben, darf man den Joly nehmen und an seine Stelle die beiden Steine legen (und so einen Satz von vier Steinen machen), vorausgesetzt, man benutzt ihn sofort mit zwei Steinen vom eigenen Ständer für einen neuen Satz oder eine neue Folge, die man meldet.
  7. Liegt ein Satz von zwei Steinen mit den gleichen Zahlen und einem Joly auf dem Tisch, man selber aber hat nur einen Stein von den fehlenden Farben, dann darf man diesen Stein an den Satz anlegen und so einen Satz von vier gleichen Steinen machen, aber man darf den Joly nicht nehmen. Später kann ein Spieler, der einen Stein mit der gleichen Zahl und der vierten Farbe hat, diesen benutzen, um damit den Joly einzutauschen. Wieder muss dieser Spieler den Joly sofort mit zwei Steinen von seinem Ständer melden und so einen Satz oder eine Folge auf den Tisch legen.

Man beachte: Es ist nicht erlaubt, einen abgelegten Stein aufzunehmen, um mit Hilfe dieses Steins die Anfangsmeldung von mindestens 50 Punkten zu machen. Gleichzeitig mit der Anfangsmeldung darf man keine Steine an die Meldungen anderer Spieler anlegen oder den Joly eines anderen Spielers mit einem entsprechenden Stein austauschen. Diese Möglichkeiten hat man erst dann, wenn man nach seiner Anfangsmeldung wieder an der Reihe ist.

Wenn man nur noch einen oder zwei Steine hat, darf man keinen Stein der Reihe der abgelegten Steine aufnehmen. Man muss jeden Zug damit beginnen, dass man einen Stein von der Mauer zieht.

Um das Spiel zu gewinnen, muss man alle Steine, die man noch hat, melden bis auf einen Stein – dieser letzte Stein muss abgelegt werden. Nur bei diesem letzten Spielzug darf man den offen liegenden Anfangsstein vom Ende der Mauer aufnehmen, um so seine Hand zu vervollständigen. Man braucht also keinen unbekannten Stein von der Mauer zu ziehen oder einen Stein von der Ablagereihe zu nehmen.

Ein Spieler, der nur noch drei oder weniger Steine hat, muss das den anderen Spielern ansagen. Man beachte: Ein Spieler, der nur einen oder zwei Steine hat, kann sie nur loswerden, indem er sie an vorhandene Meldungen anlegt. Hat man zwei Steine und zieht einen dritten Stein, mit dem man  einen Satz oder eine Folge melden könnte, darf man das nicht tun, weil man dann keinen Stein mehr zum Ablegen hätte.

Ein Spieler braucht während des ganzen Spiels keine Meldung zu machen und kann alle Meldungen auf seinem Ständer lassen, wenn er zu gewinnen hofft, indem er alle Steine auf einmal meldet. Dafür bekommt dieser Spieler eine Extraprämie, wenn er erfolgreich ist, aber er geht natürlich das hohe Risiko  eines großen Verlustes ein, wenn ein anderer Spieler gewinnt.

Es kommt vor, dass alle Steine von der Mauer gezogen werden, bevor irgendein Spieler das Spiel beenden kann, indem er alle seine Steine meldet. In diesem Fall werden alle Steine der Reihe abgelegter Steine umgedreht – mit Ausnahme des ersten Steins, der im rechten Winkel liegt und der offen liegen bleibt. Diese jetzt verdeckt liegenden Steine von der alten Ablagereihe werden gründlich gemischt und benutzt, um eine neue Mauer zu bauen, von der Steine gezogen werden können, so dass das Spiel weitergehen kann. Das Umdrehen und Mischen der alten abgelegten Steine und das Bauen einer neuen Mauer wird gemacht, sobald ein Spieler einen Stein von der Mauer ziehen möchte (nicht einen Stein oder Steine von der Reihe der abgelegten Steine) und es keine weiteren verdeckten Steine gibt, die er ziehen könnte.

Die Wertung

Der Gewinner bekommt 100 Punkte und den Wert der Steine, die er gemeldet hat. Die anderen Spieler bekommen den Wert der Steine, die sie gemeldet haben, vermindert um den Wert der Steine, die sie noch auf ihren Ständern haben. Der Punktwert der Steine ist derselbe, wie in der Tabelle für die Anfangsmeldung. Eine Ausnahme bildet der Joly, der + 50 Punkte für den Spieler bringt, der ihn zuerst gemeldet hat, aber – 25 Punkte für einen Spieler, der ihn am Ende des Spiels noch auf seinem Ständer hat.

Man beachte: Wenn ein Spieler Punkte von einem Joly beansprucht – und zwar für den Stein oder die Steine, die er repräsentiert - , dann erhält der Spieler, der ihn zuerst gemeldet hat, trotzdem 50 Punkte für ihn; der Spieler, der ihn später genommen hat, bekommt nur die Punkte für den Stein (die Steine), die der Joly jetzt repräsentiert. Um hierbei nicht die Übersicht zu verlieren, werden die Steine, die benutzt wurden, um einen Joly zu ersetzen, in der Meldung umgedreht. Am Ende einer Partie wird der Joly von seiner letzten Position durch alle vorangehenden Positionen, bei denen er für eine Meldung eingesetzt wurde, zurückgegeben, bis er zu der Meldung kommt, bei der er das erste Mal eingesetzt wurde. Die umgedrehten Steine, die ihn ersetzten, werden jedes Mal dem Spieler, der sie gelegt hatte, zurückgegeben, so dass sie für den Spieler gewertet werden können.

Ein Spieler, der überhaupt keine Meldungen gemacht hat, verliert 200 Punkte – die Punktwerte der Steine auf seinem Ständer spielen keine Rolle.

Wenn ein Spieler dadurch gewinnt, dass er alle 14 Steine auf einmal meldet, ohne vorher eine Meldung gemacht zu haben, bekommt er eine Zusatzprämie von 100 Punkten – also 100 Punkte für den Gewinn, 100 Punkte Extraprämie plus den Wert seiner Meldungen.

Wenn ein Spieler den gleichen Stein wie den aufgedeckten Anfangsstein beim Geben bekommt und das ansagt, erhält er 25 Extrapunkte.

Es kommt vor, dass ein Spiel ohne Gewinner endet, und zwar, wenn alle Steine von der Mauer gezogen worden sind und keiner es geschafft hat, seine Hand zu vervollständigen. In diesem Fall bekommt jeder die Pluspunkte für alle Steine, die er gemeldet hat, und Minuspunkte für die Steine, die noch auf dem Ständer sind. Keiner bekommt die 100 Punkte für den Gewinn des Spiels.

Es werden mehrere Spiele nacheinander gespielt, es gibt immer der Spieler rechts vom letzten Geber, und die erreichten Punkte werden fortlaufend addiert. Die Spieler können wählen, ob die Partie nach einer bestimmten Anzahl von Spielen enden soll oder ob ein Spieler eine bestimmte Punktzahl erreichen muss.

Hilary Howarth empfiehlt die folgende Methode, um den Punktestand während eines Spiels übersichtlich zu machen:

  1. Wenn ein Spieler den vierten Stein zu einem Satz legt, dann wird diese Meldung vom Tisch genommen, und jeder Spieler stapelt die Anzahl der Steine bei sich, die er zu dieser Meldung beigetragen hat.
  2. Wenn ein Spieler einen Stein oder Steine an die Folge eines anderen Spielers anlegt, dann nimmt dieser Spieler aus der Mitte der Folge Steine, die dem Punktwert entsprechen, und er lässt die Enden bestehen. Z. B. Spieler „A“ legt eine 9 und eine 10 (die 15 Punkte wert sind) an die Folge 6-7-8  des Spielers „B“ an. Spieler „A“ nimmt die Steine 7, 8 und 9 in seinen Stapel, denn er hat 15 Punkte gewonnen. Von der Meldung des Spielers „B“ bleiben 7 – 10 liegen, die die Enden der Folge zeigen, an die man im weiteren Verlauf des Spiels anlegen kann.

Jeder Spieler hat auf diese Weise einen Stapel von Steinen, der die Punkte für Meldungen angibt, die nicht weiter ergänzt werden können; und so lassen sich am Ende eines Spieles die Punkte leicht zählen.  

Es ist möglich, dass ein Spieler, der viele Steine gemeldet hat, mehr Punkte bekommt als der „Gewinner“, der dieses Spiel beendet hat.

Varianten

In einigen gedruckten Regeln steht, dass ein Spieler, der keine Meldung gemacht hat, 100 Punkte und den Punktwert der Steine auf seinem Ständer verliert und nicht den festen Betrag von minus 200 Punkten.

Einige Runden fordern nur 45 Punkte und nicht 50 Punkte für die erste Meldung.

Manche Runden erlauben es, dass der Stein vom vorhergehenden Spieler (nur ein Stein) aufgenommen werden darf, wenn er sofort für die Anfangsmeldung benutzt wird.

Wenn man gewinnt, indem man einen Joly ablegt und vorher alle seine Steine gemeldet hat, wird der Punktgewinn dieses Spiels verdoppelt.  

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Verantwortlich für die englischsprachige Version dieser Webseite: John McLeod, john@pagat.com. Deutsche Übersetzung von Günther Senst.
© John McLeod, 2013. Version aktualisiert am: 14. Mai 2013

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